Mittwoch, 21. Mai 2014

Beten hilft!




 Das Foto ist von http://www.bigfoto.com/

Tatsächlich half Goethe noch ein zweites Mal – ohne es zu ahnen – seinem Freund Jung-Stilling aus der Patsche. In seiner „Lebensgeschichte“ erzählt Stilling folgende Geschichte (zusammengefasst wiedergegeben) 
    Im Jahre 1776 musste er wegen Eigenbedarf des Vermieters umziehen. Die Anmietung der neuen Wohnung sowie entstehende Umzugskosten verbrauchten seine ganzen Ersparnisse, so dass er die letzte Monatsmiete von 70 Talern nicht bezahlen konnte. Der alte Vermieter setzte ihm eine 14-tägige Frist, nach der er aber unbedingt das Geld sehen wollte.  (Es drohten dadurch ernste Konsequenzen, die sich aus dem damaligen Mietrecht ergaben)
    Stilling und seine Frau Christine machten sich große Sorgen und beteten inständig zu Gott, dass Er ihnen helfen möge. Aber nichts geschah! Zwei Tage vor Ablauf der Frist beten sie noch inständiger um das Geld, aber nichts geschah. 

So kam dann jener Freitag, an dem sie das Geld dem Vermieter zu geben hatten. Bei den Stillings hatte sich schon Verzweiflung breit gemacht, als auf einmal um 10 Uhr morgens der Briefträger einen schweren Einschreibe-Brief vorbeibrachte. Absender: Johann Wolfgang von Goethe! 
    Nach Bestätigung des Erhalts öffnete er mit zitternden Händen den Brief und fand ein Schreiben Goethes mit beigefügten 115 Goldtalern vor. Goethe ein zur Einsicht gegebenes Manuskript Stillings eigenmächtig an einen Verlag weitergegeben und es war gedruckt worden. Das Geld war das Honorar dafür. 
     Die Freude im Hause Stilling war groß. Er und seine Frau dankten und lobten Gott aus ganzem Herzen und beschlossen nie wieder an Seiner Güte und Vorsorge zu zweifeln

Montag, 19. Mai 2014

Gott oder Goethe - wer hat das Gebet erhört?



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In seinen Lebenserinnerungen erzählt Jungstillung, ein überzeugter Christ, folgende Anekdote. Ich gebe sie aus meinem Gedächtnis wieder:

Goethe und Jungstilling waren Studiengenossen und eng miteinander befreundet. Eines Tages ging Goethe unangemeldet in Jungstillings Zimmer und sah ihn – den Rücken ihm zugewandt – auf dem Boden knien und hörte ihn beten: „Herr, du weißt, dass ich das nötige Studiengeld nicht habe. Ich bitte dich um … (hier nannte er die konkrete fehlende Summe). In Jesu Namen. Amen!" 

    Goethe, der unbemerkt geblieben war, schlich sich aus dem Zimmer und wartete ab, bis er Jungstilling in einem Seminar wusste. Dann ging er erneut in dessen Zimmer, legte die erbetene Summe auf den Tisch und versteckte sich hinter einem Vorhang. 
    Als Jungstilling nun ins Zimmer kam und das Geld auf dem Tisch liegen sah, fiel er auf die Knie und dankte Gott laut für die Erhörung des Gebets. In dem Moment kam Goethe lachend hinter dem Vorhang hervor und sagte: „Ich bin dein Gott! Ich habe dein Gebet erhört und die Summe hierher gelegt.“ 
    Natürlich war Jungstilling im ersten Moment etwas verwirrt. Dann aber, nachdem ihn Goethe aufgeklärt hatte, sagte er: „Du magst ja das Geld hierher gelegt haben, aber Gott war es, der dich in dem Moment hierher gelenkt hat, als ich mein Gebet sprach. Und der so dich meine Not hat wissen lassen“ .