Schlacht bei Kunersdorf (Historiengemälde)
„Ich
verkündige Ihnen das Mirakel des Hauses Brandenburg. In der Zeit, da
der Feind die Oder überschritten hatte und eine zweite Schlacht
hätte wagen und den Krieg beendigen können, ist er von Müllrose
nach Lieberose
marschiert.“ (Friedrich
der Grosse in
einem Brief an seinen Bruder Heinrich)
Im
Jahre 1759, im vierten Jahre des siebenjährigen Krieges zwischen
Preussen und dem Hause Habsburg, war er bei Kunersdorff zu einer
unnötigen und heftigen Niederlage der Preussen gekommen. Entgegen
den Rat seiner Generäle und trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit
hatte Friedrich der
Grosse am Abend eines
Unentschieden verlaufenen Kampftages zum entscheidenden Angriff
blasen lassen.
Seine
Armee wurde vernichtend geschlagen, Friedrich selber entging nur
knapp dem Tode. Zwei Pferde wurden unter ihm weggeschossen und eine
kleine goldene Tabakdose verhinderte das Eindringen einer Kugel in
sein Herz. Zuletzt bewahrte ihn das heldenhafte Eingreifen des
Rittmeisters von Prittwitz vor der Gefangennahme. Es war als ob
Jemand eine schützende Hand über ihn gehalten hätte.
Nach
vier Tagen allerdings änderte er seine Meinung wieder, den das
befürchtete Nachsetzen des österreichisch-russischen Heeres war
ausgeblieben. Aus unerfindlichen Gründen waren sich die
österreichischen und russischen Generäle uneinig über das weitere Vorgehen, mit dem
Ergebnis, dass beide Armeen sich zurückzogen und diese Riesenchance ungenutzt ließen.
Dass
Friedrich der Grosse und Preußen allerdings den siebenjährigen
Krieg überstanden, bedurfte noch eines zweiten Wunders. Zwar hatte
auch nach der Niederlage zu Kunersdorf ein neues Heer gebildet
werden können, aber 1762 schien eine endgültige Niederlage
unvermeidlich. Da starb überraschend Katharina die Grosse und ihr
Nachfolger Zar Perter III, ein Bewunderer Friedrichs, bot einen Friedensvertrag
an. Damit hatte Österreich seinen wichtigsten Verbündeten verloren
und bot ebenfalls Friedensverhandlungen an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen